Veranstaltungen - Ehemalige Synagoge Rexingen
Ausstellung „Verräter oder Helden? Fritz Bauer und der Prozess um den 20. Juli 1944“
80 Jahre nach dem missglückten Versuch, das NS-Regime zu stürzen, zeigen der Rexinger Synagogenverein und die Kreisvolkshochschule Freudenstadt die Ausstellung „Verräter oder Helden?“.
Wenn jedes Jahr zum Gedenken an den 20. Juli 1944 in Berlin Kränze niedergelegt und staatstragende Reden gehalten werden, kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Bekenntnis zum Recht auf Widerstand gegen einen Unrechtsstaat hart erkämpft werden musste.
Diesen Kampf hat im März 1952 der Generalstaatsanwalt Fritz Bauer aufgenommen, als er den ehemaligen NS-Offizier und Holocaust-Leugner Otto Ernst Remer wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener anklagte.
Er stellte sich damit gegen die öffentliche Meinung in der jungen Bundesrepublik, in der die Männer und Frauen des Widerstands mehrheitlich als Verräter angesehen wurden.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Verlauf dieses Prozesses und seinen Auswirkungen auf die Öffentlichkeit. Sie wurde von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erarbeitet.
Ort: Museum Jüdischer Betsaal Horb
Ausstellungsdauer: 14. Sept. 2024 bis 26. Jan. 2025
Öffnungszeiten: Jeden Samstag und Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr
Eintritt frei
Anlässlich des Europäischen Tags der Jüdischen Kultur am 1. September bietet der Rexinger Synagogenverein einen Rundgang durch das Dorf bis zum jüdischen Friedhof an. Unter Berücksichtigung des diesjährigen Mottos „Familie“ wird neben Wissenswertem rund um die jüdische Kultur und Geschichte des Ortes insbesondere auf die Schicksale der jüdischen Familien in Rexingen eingegangen. Was ist aus ihnen geworden? Was erinnert noch heute an die jüdischen Bewohner des Dorfes? Gibt es noch Kontakt zu Nachkommen? Was führt sie heute zurück nach Rexingen? Diese und viele andere Fragen werden bei der Führung auf dem jüdischen Themenweg erörtert.
Treffpunkt:
Sonntag, 1. September um 14.00 Uhr, vor der Ehemaligen Synagoge in Rexingen,
Freudenstädter Str. 16.
Die Führung ist kostenlos.
Da die Zahl der Teilnehmer*innen begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten unter
0157 - 7 44 77 77 0 oder
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Studienabend mit Sarah Brukner
Am 1. August kommt Rabbinerehefrau Sarah Brukner nach Rexingen und wird über eines ihrer Lieblingsthemen aus der Tora referieren – die Geschwisterbeziehungen von Laban und Rifka / Rebekka. Dieses Geschwisterpaar spielt eine wichtige Rollen in der Familiegeschichte der Urmütter und -väter, die die Tora erzählt.
Mit Sarah Brukner können die TeilnehmerInnen des Studienabends erfahren, wie detailgenau, emanzipatorisch und antifundamentalistisch „gesetzestreue“ Jüdinnen und Juden die Tora studieren.
Sarah Brukner ist in Zürich aufgewachsen. Mit ihrem Ehemann Yechiel Brukner wanderte sie 1986 nach Israel aus. Seit September 2018 arbeitet Sarah Brukner in der jüdischen Gemeinde Köln, wo ihr Ehemann als Rabbiner wirkt, in der Erwachsenbildung.
Sarah Brukner hat schon mehrere Toralernwochen in Rexingen und Dettingen geleitet.
Wir freuen uns außerordentlich, dass sie den Studienabend am 1. August in Rexingen für uns gestaltet.
Donnerstag, 1. August 2024, 19.00 Uhr.
Ehemalige Synagoge Rexingen, Freudenstädter Str. 16.
Die Teilnahmegebühr für den Studienabend beträgt 10 Euro.
Um den Abend besser planen zu können, bitte wir um Ihre Anmeldung unter
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: 0 74 51 / 62 06 89
Der Studienabend wird veranstaltet vom Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen und der Evangelischen Kirchengemeinde Dettingen.
Die Ausstellung "Die Nachbarn werden weggebracht" zeigt auf einem langen Tisch 127 Schicksal von Menschen, die von Rexingen in drei Deportationen 1941 und 1942 in den Osten Europas verschleppt wurden. Die Geschichten der Menschen werden erzählt und es werden Bilder von ihnen gezeigt, soweit Bilder gefunden werden konnten.
In einem zweiten Teil der Ausstellung werden wichtige Akten des Horber Finanzamtes vorgestellt, das eine zentrale Rolle bei der Ausraubung der jüdischen Familien und bei der Verteilung des Raubgutes spielte.
Die Ausstellung ist bis 25. August 2024 jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei.
Einweihung des Blüthner-Flügels aus dem Besitz der Familie Staudacher-Stern.
Bei diesem Konzert möchten wir mit kurzen Texten und Tagebuchnotizen an die Horber Familie Stern erinnern.
Aus ihrem Besitz stammt der Blüthnerflügel, der dem Rexinger Synagogenverein als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt wurde. Die Lebensstationen von Heinrich und Jenny Stern, ihren Töchtern Lotte, Hildegard und Else Stern mit ihrem Mann Franz Staudacher und der Tochter Silvia stehen exemplarisch für Schicksale von in der NS-Zeit ausgegrenzten und verfolgten jüdischen Frauen, Männern und Kindern, in Horb wie in ganz Deutschland.
Der mit dem Rexinger Synagogenverein freundschaftlich verbundene Pianist Clemens Müller hat den Verein beim Empfang des alten Blüthnerflügels begleitet und beraten. Er und die Pianistin Yeran Kim lehren an der Musikhochschule Trossingen, am Landeskonservatorium in Feldkirch/Österreich und in Horb. Sie werden für uns spielen.
Termin: Sonntag, 28. Januar um 16.00 Uhr
Ort: Ehemaligen Synagoge in Horb-Rexingen
Freudenstädter Str. 16
Eintritt frei