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Am Samstag, 4. März 2023, jährt sich der Geburtstag von Joseph Schmidt zum 119ten Mal.
Die Kreisvolkshochschule Freudenstadt und der Rexinger Synagogenverein feiern den großen Sänger im Museum Jüdischer Betsaal in Horb mit Kaffee und Kuchen und laden die Bürgerinnen und Bürger herzlich dazu ein.
Der Ausstellungskurator Carsten Eichenberger vom Haus der Heimat in Stuttgart wird anwesend sein. Und Alfred Fassbind, der Leiter des Joseph Schmidt-Archivs in der Schweiz und Verfasser der Biografie des Sängers, wird besondere Schmuckstücke der Ausstellung bei kurzen Führungen vorstellen. Darunter zum Beispiel den letzten Reise-Pass von Joseph Schmidt, Schallplatten-Raritäten, Geschenke an Joseph Schmidt und vieles andere.
Alfred Fassbind erzählt die Geschichten, die hinter den Gegenständen und Dokumenten stehen und wie sie den Weg zu ihm gefunden haben. Die Experten führen in kleinen Gruppen durch die Ausstellung.
Der Rexinger Synagogenverein organisiert im Foyer des Museums Jüdischer Betsaal die Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und kalten Getränken. Samstag, 4. März 2023, 14 bis 17 Uhr Im Museum Jüdischer Betsaal Horb Fürstabt-Gerbert-Str. 2 Führungen um 14.30 und 15.30 und nach Bedarf. Eintritt frei. Foto: Joseph Schmidt, Bildquelle: Joseph-Schmidt-Archiv
Veranstalter
Träger- und Fördervereins Ehemalige Synagoge Rexingen
Haus der Heimat, Baden-Württemberg
Joseph Schmidt-Archiv, Dürnten, Schweiz
Kreisvolkshochschule Freudenstadt
Am 20. Februar 1933, drei Wochen nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, sang Joseph Schmidt, der kleine jüdische Tenor mit der großen Stimme, zum letzten Mal in der Berliner Funkstunde live im Rundfunk in der Oper „Der Barbier von Bagdad“.
Der Dirigent dieser Aufführung war Max von Schillings, ein guter Musiker, Freund von Richard Strauss und gleichzeitig ein bekennender Antisemit und Gegner der Weimarer Republik. Als Nachfolger des Malers Max Liebermann wurde Schillings 1932 Präsident der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Nach der Errichtung des NS-Regimes trat er am 1. April 1933 in die NSDAP ein und denunzierte jüdische Künstlerinnen und Künstler.
In einer Sonderführung im Museum Jüdischer Betsaal in Horb werden Ausstellungskurator Carsten Eichenberger und Alfred Fassbind, Leiter des Josef-Schmidt-Archivs in der Schweiz, über die Rundfunkkarriere von Joseph Schmidt berichten. Der Rundfunk war das neues Medium, mit dem man viele Menschen direkt erreichen konnte. 1929 wurde Joseph Schmidt für den Rundfunk entdeckt und Ende der 20er-, Anfang der 30er-Jahre zum meist gehörten Tenor.
Wer holte ihn in die berühmte „Funkstunde“ des Berliner Rundfunks, wer waren die Dirigenten, unter denen er auftreten konnte? Welche Wege gingen sie nach der Errichtung des NS-Regimes in Deutschland?
In der Sonderführung wird darüber informiert und einiges musikalisch zu Gehör gebracht.
Dienstag, 14. Februar 2023, 19 bis 20 Uhr.
Museum Jüdischer Betsaal Horb, Fürstabt-Gerbert-Str. 2
Eintritt frei.
Veranstalter
Träger- und Fördervereins Ehemalige Synagoge Rexingen
Haus der Heimat, Baden-Württemberg
Joseph Schmidt-Archiv, Dürnten, Schweiz
Kreisvolkshochschule Freudenstadt