Alle Rubriken - Ehemalige Synagoge Rexingen

Art: Dokumentarfilm
Datum: 17.11.2013
Zeit: 19:00
Ort: Betsaal Horb

Dokumentarfilm von Harald Weiß
über die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg.

Art: Vortrag
Datum: 10.11.2013
Zeit: 19.00 Uhr
Ort: Ehemalige Synagoge Rexingen

Vortrag von Pfarrerin Sibylle Biermann-Rau über Martin Luthers Judenfeindschaft.

Die Autorin des gleichnamigen Buches wird darüber sprechen, wie die judenfeindlichen Schriften von Martin Luther zum Drehbuch für die Nazis bei den Pogromen am 9. November 1938 wurden. Und sie fragt nach Konsequenzen in der heutigen Diskussion – z.B. anlässlich des 2017 anstehenden 500jährigen Jubliäums der Reformation.

Der Friedhof wurde 1760 an einem Nordhang über dem Dorf angelegt und mit dem Anwachsen der Gemeinde mehrmals vergrößert. Es ist einer der größten jüdischen Friedhöfe in Baden-Württemberg und gibt mehr als 1100 Gräbern Platz. Die ersten Gräber sind im Jahr 1765 angelegt worden, das letzte Grab ist von 1962.

Wann die jüdische Gemeinde in Rexingen gegründet wurde, ist nicht bekannt. Die erste urkundliche Erwähnung eines Juden in Rexingen hat man bisher in der Judenordnung der Grafschaft Hohenberg von 1516 gefunden. Die erste Synagoge wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Im 19. Jahrhundert wuchs die Gemeinde stark an und hatte um 1850 ihren höchsten Anteil (36%) an der Gesamtbevölkerung von 1132 Einwohnern. Rexingen war zu dieser Zeit ein rein katholisch-jüdisches Dorf.

Das stattliche Gebäude im neoklassizistischen Stil war nicht die erste Synagoge der schwäbischen Landgemeinde. Sie löste die zu klein und baufällig gewordene Synagoge aus dem 18. Jahrhundert ab. Mit großem Stolz wurde im August 1837 die „schönste Synagoge des Rabbinatsbezirks“ eingeweiht. 101 Jahre lang diente sie der Gemeinde als Gotteshaus. Nach der Schändung im November 1938 wurde sie für verschiedene Nutzungen missbraucht und 1952 als evangelische Kirche eingeweiht.