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Zu den internationalen Wochen gegen Rassismus vom 15. bis 28. März 2021 entwarf das Team des Museums Jüdischer Betsaal Horb 15 Schriftplakate.
Die Plakate hingen in doppelter Auflage großformatig in den Schaufenstern der Horber Geschäfte und fanden großes Interesse bei den Bürgerinnen und Bürgern.
Wir hoffen, dass sie weiter zum Nachdenken anregen.

Plakat gegen Rassismus - 01

Plakat gegen Rassismus - 02

Plakat gegen Rassismus - 03

Plakat gegen Rassismus - 04

Plakat gegen Rassismus - 05

Plakat gegen Rassismus - 06

Plakat gegen Rassismus - 07

Plakat gegen Rassismus - 08

Plakat gegen Rassismus - 09

Plakat gegen Rassismus - 10

Plakat gegen Rassismus - 11

Plakat gegen Rassismus - 12

Plakat gegen Rassismus - 13

Plakat gegen Rassismus - 14

Plakat gegen Rassismus - 15

Art: Ausstellung
Datum: noch bis 7. Juni 2020
Zeit: Sa. und So. von 14 bis 17 Uhr
Ort: Museum Jüdischer Betsaal Horb

Am 8. November 1939 verübte der Schreiner Georg Elser im Münchener Bürgerbräukeller ein Attentat auf Adolf Hitler.
Er wusste, dass Hitler an diesem Tag, dem Jahrestag des Hitlerputsches von 1923, dort sprechen würde. Er verschaffte sich Zugang zum Veranstaltungsraum und installierte dort in nächtelanger Arbeit einen Sprengkörper mit Zeitzünder. Da Hitler kurze Zeit vor der Explosion unerwarteterweise den Saal verließ, entging er dem Anschlag.
Georg Elser wurde noch am selben Abend in Konstanz festgenommen. Nach langen Verhören gestand er das Attentat. Er wurde fünf Jahre in völliger Isolation im KZ Sachsenhausen festgehalten und am 9. April 1945, wenige Wochen vor Kriegsende, im KZ Dachau erschossen. Nach 1945 verstellten Legenden und Lügen den Blick auf Georg Elser. Erst mit der Veröffentlichung der Gestapo-Verhörprotokolle 1970 begann sich sein Bild zu wandeln.

Die Ausstellung "Ich habe den Krieg verhindern wollen – Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939" wurde von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin und der Landeszentrale für politische Bildung Baden Württemberg erstellt und wandert seit einigen Jahren durch ganz Deutschland.

Eröffnung
Sonntag, 26. Januar, 16.00 Uhr,

anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages.
Josef Seibold von der Georg-Elser-Gedenkstätte in Königsbronn führt in die Ausstellung ein.

Veranstalter
Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen
Kreisvolkshochschule Freudenstadt

Art: Studienabend
Datum: 11. Dezember 2019
Zeit: 19.00 bis 22.00 Uhr
Ort: Museum Jüdischer Betsaal

Mit seinem Werk „Die Kunst des Betens“ gibt Gabriel Strenger dem deutschsprachigen Lesepublikum einen Einblick in das Beten traditioneller Juden.

Das Buch ist ein spiritueller Leitfaden zum Gebet und schöpft aus der Breite und Tiefe des Quellenschatzes im rabbinischen Judentum – Bibel, Talmud, Kabbala und Chassidismus. Es geht sowohl auf die Gebetsstrukturen als auch auf die Feinheiten der hebräischen Sprache ein.
Am Studienabend wird Gabriel Strenger den Teilnehmer*innen die Theorie und Praxis des jüdischen Betens vermitteln.

Programm mit Vortrag und Gesang
Jüdisches Beten als spirituelle Praxis:
1. Gebet und Meditation
2. Struktur der jüdischen Liturgie
3. Ziele des Gebets:
a. Welt- und Selbst-Heilung
b. Gottesnähe
c. Integration, Ganzwerdung

Teilnahme/Anmeldung
Die Teilnahme an dem Studienabend ist kostenlos.
Um den Abend besser planen zu können, bitten wir um Ihre Anmeldung unter:
Tel. 0 74 51 / 62 06 89

Art: Buchvorstellung
Datum: 10. Nov. 2019
Zeit: 16:00 Uhr
Ort: Kloster Horb, Theatersaal

Buchvorstellung zum Jahrestag des Novemberpogroms 1938
Sonntag, 10. Nov. 2019, 16.00 Uhr.

Der dritte Band in der Reihe „Jüdische Friedhöfe der Stadt Horb“ beschreibt, wie sich in einem Zeitraum von etwa 80 Jahren in Horb inmitten einer überwiegend katholischen Nachbarschaft eine vielfältige schwäbisch-jüdische Kultur entwickelte. Umfangreiche Recherchearbeiten im Stadtarchiv bilden die Grundlage, auf der 32 Autor*innen diese Geschichte erzählen. In enger Zusammenarbeit mit dem Rexinger Synagogenverein ist eine fundierte Dokumentation zur Entstehung, Blüte und Vernichtung der jüdischen Gemeinde in Horb entstanden.

Von den sechs jüdischen Gemeinden, die sich bis ins 20. Jahrhundert hinein auf dem heutigen Stadtgebiet der Großen Kreisstadt befanden, war die Horber Gemeinde die kleinste und die jüngste. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts, nachdem den Juden die freie Wohnortwahl gestattet war, zogen die ersten Familien aus den umliegenden Dörfern nach Horb. Sie kamen aus den LandgemeindenDettensee, Mühlen, Mühringen, Nordstetten und Rexingen. Horb bot ihnen eine städtische Infrastruktur wie die Bahnstation, weiterbildende Schulen, ein Krankenhaus und die Möglichkeit, ihre kleinen ländlichen Läden und Betriebe in der Stadt zu erweitern und neue Kundenkreise zu erschließen. Der Rabbinatssitz wurde 1913 von Mühringen nach Horb verlegt, dem schnell anwachsenden neuen Zentrum des Schwarzwaldkreises.

Im Hauptteil des Buches werden viele der Familien biografisch vorgestellt. Das Zusammenleben von Christen und Juden in Horb, Erinnerungen an die jüdischen Nachbarn, die NS-Zeit mit dem Ende der noch jungen Gemeinde und eine Volldokumentation des jüdischen Friedhofes im Neckartal sind weitere Schwerpunkte des Bandes.

Vom Leben in Horb am Neckar.
Die jüdische Gemeinde und ihr Friedhof
Herausgegeben vom Stadtarchiv Horb und vom Träger- und Förderverein Ehemalige Synagoge Rexingen. Dritter Band der Reihe „Jüdische Friedhöfe der Stadt Horb“.
Festeinband, Fadenheftung, 413 Seiten. ISBN 978-3-95505-118-1, Euro 30.
Zu beziehen am Büchertisch am 10. November im Kloster,
über den Buchhandel oder im Museum Jüdischer Betsaal Horb zu den Öffnungszeiten.

Art: Vortrag
Datum: 17. Oktober 2019
Zeit: 19:30 Uhr
Ort: Mensa des Martin-Gerbert-Gymnasiums Horb

Warum der Antisemitismus uns alle bedroht: Wie neue Medien alte Verschwörungsmythen befeuern

Am Donnerstag, den 17. Oktober 2019 um 19:30 Uhr wird Dr. Michael Blume, Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus, in der Mensa des Martin-Gerbert-Gymnasiums in Horb, Fürstabt-Gerbert-Str. 21, über Antisemitismus und Verschwörungsmythen referieren.

Er selbst sagt: "Ich vertrete die These, dass wir für das Verständnis von Semitismus und Antisemitismus keine Pseudo-Genetik und keine Verschwörungsmythen brauchen. Vielmehr haben wir es mit der immer noch völlig unterschätzten Wirkung von Medien zu tun …Nach jüdischer Überlieferung begründete Sem, Sohn Noahs, die Tradition der »semitischen« Schriftreligion, aus der das Judentum und Christentum sowie der Islam entstanden. Gegen diese weltverändernde Kraft der Schriftreligionen stemmten sich zahlreiche Gegentheorien. Durch das Aufkommen von Medien wie Buchdruck, Radio, Film, Internet und Social Media entfaltet dieser Antisemitismus eine enorme Gegenbewegung, die imstande ist, die Grundlagen unserer modernen, demokratischen Gesellschaft zu erschüttern. Einige demokratische Rechtsstaaten sind bereits zu populistischen Autokratien zurückgefallen. Das mediale Ringen um die Zukunft der Menschheit und die Rolle der Religionen darin hat damit gerade erst begonnen."

Dr. Michael Blume (*1976 in Filderstadt) studierte Religions- und Politikwissenschaften in Tübingen, wo er auch zu Religion und Hirnforschung promovierte. Seit 2003 arbeitet er im Staatsministerium Baden-Württemberg und leitete von März 2015 bis Juli 2016 die Projektgruppe „Sonderkontingent für besonders schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak“. Seit März 2018 ist er Beauftragter gegen Antisemitismus der Landesregierung Baden-Württemberg. Zudem ist er Leiter des Referats „Nichtchristliche Religionen, Werte, Minderheiten, Projekte Nordirak“.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung Kreis Freudenstadt e.V. statt.