Art: Thematische Führung
Datum: Die., 14. Februar 2023
Zeit: 19 bis 20 Uhr
Ort: Museum Jüdischer Betsaal Horb

Am 20. Februar 1933, drei Wochen nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, sang Joseph Schmidt, der kleine jüdische Tenor mit der großen Stimme, zum letzten Mal in der Berliner Funkstunde live im Rundfunk in der Oper „Der Barbier von Bagdad“.
Der Dirigent dieser Aufführung war Max von Schillings, ein guter Musiker, Freund von Richard Strauss und gleichzeitig ein bekennender Antisemit und Gegner der Weimarer Republik. Als Nachfolger des Malers Max Liebermann wurde Schillings 1932 Präsident der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Nach der Errichtung des NS-Regimes trat er am 1. April 1933 in die NSDAP ein und denunzierte jüdische Künstlerinnen und Künstler.

In einer Sonderführung im Museum Jüdischer Betsaal in Horb werden Ausstellungskurator Carsten Eichenberger und Alfred Fassbind, Leiter des Josef-Schmidt-Archivs in der Schweiz, über die Rundfunkkarriere von Joseph Schmidt berichten. Der Rundfunk war das neues Medium, mit dem man viele Menschen direkt erreichen konnte. 1929 wurde Joseph Schmidt für den Rundfunk entdeckt und Ende der 20er-, Anfang der 30er-Jahre zum meist gehörten Tenor.
Wer holte ihn in die berühmte „Funkstunde“ des Berliner Rundfunks, wer waren die Dirigenten, unter denen er auftreten konnte? Welche Wege gingen sie nach der Errichtung des NS-Regimes in Deutschland?
In der Sonderführung wird darüber informiert und einiges musikalisch zu Gehör gebracht.

Dienstag, 14. Februar 2023, 19 bis 20 Uhr.
Museum Jüdischer Betsaal Horb, Fürstabt-Gerbert-Str. 2
Eintritt frei.

Veranstalter
Träger- und Fördervereins Ehemalige Synagoge Rexingen
Haus der Heimat, Baden-Württemberg
Joseph Schmidt-Archiv, Dürnten, Schweiz
Kreisvolkshochschule Freudenstadt

Art: Konzert
Datum: Freitag, 27. Januar 2023
Zeit: 20 Uhr
Ort: Ehemalige Synagoge Rexingen

Im Konzert „Dialog” stellen Jochen Brusch, Violine, und Anna Freidina, Klavier, jeweils zwei Musikstücke mit gleichem oder ähnlichem Titel jüdischer und nichtjüdischer Komponisten einander gegenüber. Alle Werke stammen aus der Feder berühmter Geiger.
Heinrich Wilhelm Ernst, Henri Vieuxtemps, Henri Wieniawski und Eugène Ysaye gehören zu den größten Geiger-Komponisten des 19. Jahrhunderts.
Joseph Achron und David Oistrach, der ein Schubert-Stück in eine Geigennummer umwandelte, waren Violinvirtuosen des 20. Jahrhunderts.
Sie alle wussten, wie man für die Geige komponieren sollte, um die Ausdruckvielfalt des Instrumentes zur Geltung zu bringen.

So handelt es sich bei dem Programm des Abends um Zusammenstellungen, die zum Nachdenken anregen sollen, und um Musik, die die Faszination der Geigenmusik zum Klingen bringt. Jochen Brusch wird das Konzert moderieren und die Komponisten und ihr Leben und Werk vorstellen.

Veranstalter
Träger- und Fördervereins Ehemalige Synagoge Rexingen
Kreisvolkshochschule Freudenstadt

Art: Thematische Führung
Datum: Mo., 16. Januar 2023
Zeit: 19 bis 20 Uhr
Ort: Museum Jüdischer Betsaal Horb

Im Herbst 1929 brachte die Firma Ultraphon die erste Schallplatte mit der Stimme Joseph Schmidts heraus. Seine Platten verkauften sich mit ungeahntem Erfolg und machten den Tenor Anfang der 1930er Jahre zum meist gehörten Sänger.
Die Erfolgsgeschichte des Tenors und eines neuen Mediums.

Mit Ausstellungskurator Carsten Eichenberger, Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg, Stuttgart
Montag, 16. Januar 2023, 19–20 Uhr,
Museum Jüdischer Betsaal, Fürstabt-Gerbert-Str. 2, 72160 Horb
Eintritt frei.

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Veranstalter
Träger- und Fördervereins Ehemalige Synagoge Rexingen
Haus der Heimat, Baden-Württemberg
Joseph Schmidt-Archiv, Dürnten, Schweiz
Kreisvolkshochschule Freudenstadt

Art: Ausstellung über Joseph Schmidt
Datum: bis 28. Mai 2023
Zeit: samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr
Ort: Museum Jüdischer Betsaal Horb

1904 in der Nähe von Czernowitz in der Bukowina (heute Ukraine) geboren, durchlebte Joseph Schmidt in einer Zeitspanne von nur wenigen Jahren einen kometenhaften Aufstieg. Seine triumphalen Erfolge verdankte er dem damaligen jungen Massenmedium Nr. 1, dem Rundfunk.

Anfang der 1930er Jahre war er jeden Monat mit einer großen Funkopernproduktion über den Berliner Sender zu hören. Die Opernbühne blieb dem kleinen Tenor mit der großen Stimme jedoch verschlossen. Mit dem 1932 gedrehten Film „Ein Lied geht um die Welt“, der am 9. Mai 1933 in Berlin eine grandiose Uraufführung erlebte, befand sich Joseph Schmidt gleichzeitig auf dem Höhe- und Wendepunkt seiner Karriere.

Mit der Machtübergabe an die Nazis fand sie ein jähes Ende in Deutschland. Bejubelte Auftritte als Weltstar hatte er noch in Österreich, in New York, in Holland, Belgien. Nach dem Okkupation Österreichs durch NS-Deutschland missglückte die Flucht in die USA. 1942 floh er über Frankreich in die Schweiz und starb dort als staatenloser Flüchtling am 16. November 1942 mit nur 38 Jahren.

Die Ausstellung dokumentiert mit Text, Bild, Ton und Filmausschnitten das Leben des großen jüdischen Sängers.
In der Ausstellung können verschiedene CDs und die von Alfred Fassbind erarbeitete Biografie von Joseph Schmidt erworben werden.

Neben den normalen Öffnungszeiten – samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr – sind für Gruppen auch andere Termine möglich. Der Kurator der Ausstellung, Carsten Eichenberger, vom Haus der Heimat, Baden-Württemberg, bietet Sonderführungen an.
Dafür bitten wir um Ihre Kontaktaufnahme.

Veranstalter
Träger- und Fördervereins Ehemalige Synagoge Rexingen
Haus der Heimat, Baden-Württemberg

Joseph Schmidt-Archiv, Dürnten, Schweiz
Kreisvolkshochschule Freudenstadt

Art: Vortrag mit Textbeispielen und Bildern
Datum: Mittwoch, 9. November 2022
Zeit: 19.30 Uhr
Ort: Ehemalige Synagoge Rexingen

Stefan Zweig, der gebürtige Wiener mit familiären Wurzeln in Böhmen, gehörte zu den international erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftstellern.